Arbeits- und Gesundheitsschutz

3. Hygiene und Ökologie

3.3. PsychoHYGIENE

Eine möglichst professionelle Haltung hilft. Machen Sie sich immer wieder Ihren „Auftrag“ bewusst: Es geht vorrangig um die Sache und die Beziehung zum/zur Klient*in definiert eher den Teil einer Form des Umgangs

Das bedeutet sich gegebenenfalls abzugrenzen, aber dennoch eine vertraute Basis für ein Miteinander zu haben. Sicher sind Sie sich bewusst, dass für die Tätigkeit als Übungsleiter*in ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen notwendig ist, um eine gute Beziehung zueinander zu haben. Dazu ist auch ein Maß an Nähe notwendig. Wie viel Nähe, hängt von der eigenen Persönlichkeit ab. Daher sollten Sie auf sich hören und eine Balance zwischen Nähe und Distanz halten.

Zu viel Nähe kann dann problematisch werden, wenn die Probleme des/der Klient*in auch Ihre eigenen werden und Sie sich als Übungsleiter*in damit identifizieren. Es besteht dann auch die Gefahr, dass Sie Situationen oder Äußerungen als zu persönlich nehmen. Als Familienangehörige*r ist dies eine noch größere Herausforderung.

Daran orientiert, hilft ein professioneller Standpunkt ganz praktisch auch im Sinne der Hygiene die gewisse Distanz zu wahren. Die gleiche, die hilft, Übertragungsrisiken niedrig zu halten.

Zu viel Distanz kann von außen als Ablehnung oder Desinteresse wahrgenommen werden. Dies ist dann schwierig, wenn wichtige Themen, Situationen oder Zustände übersehen werden könnten.

Ohne eine gesunde Balance darin können Überlastung, Motivationsverlust und Missverständnisse die Folge sein. Seien Sie wachsam und bereit, Erlebtes immer wieder neu anzuschauen, um zu lernen und auch mit Erkenntnissen daraus immer wieder neu anzufangen. Für das richtige Maß im Umgang bedarf es die Geduld und Bereitschaft lebenslang in dieser Art zu lernen.