Rheuma
Verlauf
Verlauf und Symptome des Rheumas variieren bei den Betroffenen sehr stark. Je nach Form gibt es unterschiedliche Verläufe, wobei ein typisches Krankheitsbild auch nicht zwingend vorliegen muss.
Unbehandelt verläuft die rheumatoide Arthritis sehr unterschiedlich. Sie kann gleichmäßig verlaufen und innerhalb von Wochen oder Monaten fast alle Gelenke befallen oder jahrelang auf wenige Gelenke beschränkt bleiben und plötzlich schubweise wieder aktiv werden. Bei 10-30% der Patient*innen verläuft die Erkrankung mild und stabil, bei 70% dagegen verschlimmert sie sich im Laufe der Jahre immer mehr, wenn sie nicht optimal mit Basismedikamenten behandelt werden.
Wird die rheumatoide Arthritis nicht behandelt, zerstört sie die betroffenen Gelenke so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und zuletzt völlig versteifen. Die Patient*innen leiden unter starken Schmerzen, werden häufig arbeitsunfähig und verlieren viel an Lebensqualität. Da die Zerstörung der Gelenke zu Beginn der Erkrankung am stärksten fortschreitet, kann in dieser Phase mit einer Behandlung viel erreicht werden, um den weiteren Verlauf am wirkungsvollsten zu beeinflussen. Es gilt demzufolge: Je früher die rheumatoide Arthritis erkannt und behandelt wird, desto mehr lassen sich dauerhafte Schäden vermeiden. So halbiert sich das Risiko für bleibende Gelenkschäden, wenn eine rheumatoide Arthritis innerhalb von sechs Monaten nach ihrem Ausbruch behandelt wird. Die Chance, die Erkrankung aufzuhalten und beschwerdefrei zu werden, erhöht sich für die Patient*innen um das Dreifache.