2. Ursache und Entstehung von Beeinträchtigung

2.1. ICD-10: Was ist das?

Sehr häufig werden Sie auf den folgenden Seiten die Erwähnung des ICD-10 finden. Doch was ist das überhaupt?

Es handelt sich um ein Verschlüsselungsverfahren von Diagnosen, zu welchem Ärzt*innen und Therapeute*innen verpflichtet sind. Sicher kennen Sie das von Krankenscheinen Ihres/r Hausärzt*in. Herausgegeben ist es von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), derzeit in der 10. Fassung und mit Zusatz GM (German Modulation) als Hinweis auf die übersetzte Fassung in deutscher Sprache. 2022 soll der ICD-11 in Kraft treten. ICD-10 ist englisch: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Übersetzt: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. Auf der Internetseite des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information können Sie die Klassifikation einsehen und auch die Bedeutung eines Kodes recherchieren. 


https://www.dimdi.de/static/ de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/

Eine Einschränkung des ICD ist, dass dieser Erkrankungen allein über die individuelle Symptomatik und Diagnose definiert. Der aktuelle Krankheitsstatus (Folgen der Erkrankung für die Funktionsfähigkeit der Patient*innen etc.) wird dagegen nicht berücksichtigt – obwohl dieser oft sehr bedeutsam für die Behandlung ist, um die Schwere der Gesundheitsbeeinträchtigung einzuschätzen. Daher wurde als Erweiterung die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) entwickelt, welche den ICD um diese Aspekte ergänzt.



Abbildung 1: ICF (https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icf/)