Arbeits- und Gesundheitsschutz
Hier lesen Sie einen Text zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.
1. Arbeits- und Gesundheitsschutz
1.2. Ihre Pflichten
Mit Ihrem Vertrag und den entsprechenden Unterweisungen sind auch Sie gefordert, Ihren Teil einzubringen. Nur wenn beide Seiten sich ausreichend beteiligen, kann man ganz sachlich einem Vertrag und hier ganz konkret dem Anspruch an den Arbeits- und Gesundheitsschutz gerecht werden.
Sie sind der/die Versicherte, der/die verpflichtet ist, gemäß den Vorgaben des/der Unternehmer*in sich für ihre eigene Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, sowie für Sicherheit und Gesundheitsschutz derjenigen einzusetzen, die von Ihren Handlungen oder Unterlassungen betroffen sind (DGUV Vorschrift 1, § 15 (1)).
Hier sehen Sie ganz deutlich Ihre Position: Zum einen als Arbeitnehmer*in mit allen Rechten und Pflichten aus diesem Vertrag und zum anderen mit Ihrer Verantwortung im Rahmen des eigentlichen Auftrages gegenüber den Menschen, die Ihrer Unterstützung bedürfen.
Machen Sie sich bei all den vielen unterschiedlichen Empfehlungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz immer wieder deutlich, dass dies keinen fernen Theorien entspringt, sondern es von höchster Bedeutung ist, dass sie kurz UND langfristig sich und Ihre Betreuten schützen.
Falscher Ehrgeiz hat da nichts zu suchen. Sie tuen weder sich noch Ihren Kolleg*innen und Klient*innen etwas Gutes, wenn Sie übereifrig die Sinnhaftigkeit ausblenden und über Risiken und vorhandene Probleme hinweggehen.
Es geht wie überall um ein gesundes Maß. Und wenn Ihnen dieses zu beurteilen schwerfällt, nehmen Sie Rücksprache auf Seiten der Betreuten und/oder auch der Vorgesetzten.
Besonders im ambulanten, privaten Bereich sitzen Sie mit Ihrem*r Betreuten „in einem Boot“. Informieren Sie Ihr Gegenüber regelmäßig über Ihr Handeln und Ihre Beweggründe. Manche Dinge scheinen im Privaten befremdlich. Wenn Sie jedoch die Gründe aufzeigen und erklären, erfahren Sie das Verständnis Ihres Gegenübers. Und nicht nur das, im besten Fall wird er/sie sein/ihr mögliches dazu einbringen.
So erleben Betroffene/Außenstehende manche Schutzmaßnahmen oder rückenschonende Techniken als übertriebenen, unnötigen Aufwand. Wenn Sie aber hinter der Sache stehen und aufklären, wird es mit der Zeit auch zum Selbstverständnis der Betreuten, die Sie für Ihre Sorgsamkeit schätzen lernen.